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Wie Du Die Richtige Produktkategorisierung Für Deinen Ecommerce Wählst

Wie Du Die Richtige Produktkategorisierung Für Deinen Ecommerce Wählst

In deinem Onlineshop gibt es sicherlich zahlreiche Produktseiten, und sie alle verfolgen dasselbe Ziel: den Verkauf deiner Produkte. Hört sich doch ganz easy an, oder? Nunja, das ist es aber nicht wenn deine Produktinformationen nicht gerade organisiert und schon gar nicht optimiert sind.

Auf Google finden täglich ungefähr 3,5 Milliarden Suchen statt, von denen um die 46 Prozent Produktsuchen sind. Warum also sollten Nutzer mehr als 8 Sekunden damit verbringen Sneakers auf deiner Webseite zu suchen, wenn sie diese woanders schneller finden können? Das wäre genauso als würdest du in eine Bibliothek gehen, und du weißt ganz genau welches Buch du haben möchtest, doch es gibt kein Katalogmanagementsystem, in dem du dieses Buch gezielt anfragen kannst - eine Odyssse.

Eine gut durchdachte Produktkategorisierung auf deiner Webseite, auch bekannt als Taxonomie, hat einen umfangreichen Einfluss auf das gesamte Einkaufserlebnis durch bessere Navigations, Such- und Filtermöglichkeiten. Darüber hinaus hilft eine optimierte Produktkategorisierung deinem Team intern große Datenmengen effizient zu verwalten, insbesondere wenn diese in einem PIM-System oder Produktkatalog Management System aufbewahrt werden. Natürlich gibt es hierfür kein allgemeines Erfolgsrezept, denn die Produktkategorisierung muss natürlich an deine Branche, Zielgruppe und die Suchmaschine angepasst werden. 

Es gibt allerdings allgemeine Best-Practices bezüglich der Taxonomie für deinen E-Commerce, die wir einmal für dich zusammengestellt haben: 

1. Passe die Taxonomie an deine Zielgruppe an 

Produktklassifikationen sind kundenzentriert: du solltest also genauestens wissen wem du deine Produkte verkaufen möchtest, was deine Zielgruppe dazu veranlasst deinen Onlineshop zu besuchen und warum sie sich für deine letztendlich Brand entscheiden. Du fragst dich, wie genau du all dies in Erfahrung bringen kannst? Nunja, ganz einfach: indem du dir diese Informationen direkt von deinen Kunden holst. Hierfür kannst du direkt mit deinen Kunden sprechen, deren Verhalten in Echtzeit beobachten, Tests durchführen, Hauptbewegungsgründe analysieren und natürlich deine Konkurrenz stets im Auge behalten. Du solltest dir stets vor Augen führen, dass Verbraucher deine Webseite direkt verlassen, wenn sie nicht sofort das finden können, wonach sie suchen. Hier lautet die Devise also Wissen ist Macht, denn ohne dieses grundlegende Wissen erfüllt deine Taxonomie nicht ihren Zweck.

2. Kenne deine Produkte in und auswendig

Viele Einzelhändler sind sich nicht dessen bewusst wie wichtig die Interaktion mit den Kunden ist. Ein gewisses Maß an Kundenintelligenz ist allerdings heutzutage unabdingbar und kann durch kontinuierliche Recherche, Durchführung von Tests und durch Analyse gewonnenen Erkenntnissen hergestellt werden. Wenn du deine Produkte bestens kennst und dir über die Beziehung zwischen den Produkten und deiner Kunden bewusst bist, kann dies den Erfolg deines E-Commerce maßgeblich steigern. Du bist dir grad nicht ganz sicher wie gut du deine Produkte und Kunden kennst? Du solltest in der Lage sein können die folgenden Fragen für dich ohne Probleme zu beantworten um eine erfolgreiche Produktklassifikation herstellen zu können: 

  • Was genau gefällt deinen Kunden an deinem Produktangebot?
  • Wie kannst du diese Unterscheidungsmerkmale effektiv in deine Taxonomie einbinden? 
  • Welche Sprache und Begriffe nutzen deine Kunden um nach Produkten auf deiner Webseite zu suchen? 
  • Wie durchsuchen Kunden aktuell die bestehenden Informationen? 

Falls du diese Fragen nicht zweifellos beantworten kannst, solltest du deine Kunden genauer studieren. 

3. Passe deine Taxonomie an Sprache und Standort an

Die  Suchgewohnheiten deiner Kunden können sich sehr stark unterscheiden je nach der Demografie, Psychografie und dem geografischen Standort. Die Art und Weise wie Kunden ihre Suche online durchführen wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst und unterscheidet sich oft stark von den Erwartungen der Einzelhändler selbst. Um ein möglichst personalisiertes Shopping-Erlebnis gewährleisten zu können, solltest du deine Zielgruppe im besten Fall segmentieren. So macht beispielsweise eine Produktklassifikation je nach Jahreszeit bei einer länderübergreifenden Webseite Sinn. Die Suchergebnisse sollten stets ultra-relevant für die verschiedenen Kundenprofile sein und deren Anforderungen entsprechen. Darüber hinaus ist es wichtig dass du die Sprache deiner Kunden sprichst (und damit beziehen wir uns nicht nur auf die Landessprache, sondern Umgangssprache, Wortwahl etc.), sodass sie sich mit deiner Brand identifiziert fühlen und du ihre volle Aufmerksamkeit gewinnst. So reduzierst du auch das Risiko eine zu komplexe Produktkategorisierung herzustellen die zu allgemein oder umfangreich für den Geschmack deiner Kunden ist. 

4. Und was ist mit den SEO-Keywords? 

Die Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, kurz SEO) ist unerlässlich für den Erfolg deines E-Commerce. 

Egal ob es sich um deine Produktbeschreibungen oder Produktkategorien handelt, du solltest stets eine On-Page Optimierung durchführen und Keywords, Sätze oder Tags mit einem hohen Suchvolumen in deinem Content einsetzen. Dies hilft dir dabei deine Webseite auf Suchmaschinen besser zu positionieren, was natürlicherweise deine Sichtbarkeit und somit deine Absatzchancen erhöht. 

Um die Optimierung ins Rollen zu bringen solltest du zuerst einen Bericht erstellen, in dem du deine erfolgreichsten Landing-Pages, Blog-Artikel und Produktseiten aufführst. Vergleiche die Suchergebnisse mit deiner Keyword-Research um eine gewisse Relevanz definieren zu können. Die gewonnen Erkenntnisse können dann natürlich in die Alt-Texte deiner Bilder, Meta-Content und URLs verwendet werden und regelmäßig überwacht werden. Vermeide Keyword-Stuffing um jeden Preis, da diese Handlung von Google bestraft werden kann und dazu führt dass du möglicherweise nicht mehr innerhalb von Suchergebnissen aufgelistet wirst.

5. Flexibilität ist das A und O 

Eine Taxonomie wird nicht in Stein gemeißelt, es handelt sich um einen kontinuierlichen Prozess, der ständige Anpassungen abverlangt. Mit der Zeit kann es also notwendig sein deinen Ansatz zu ändern, beispielsweise wenn du neue Produkte in deinem Angebot einführst. Wenn du also eine weitgefächerte Produktklassifikation hast, ist es ratsam diese in Phasen einzuführen. So kannst du jede Interaktion testen und analysieren bevor du den Rest einführst. Dasselbe gilt auch für unvollständige Produktkategorien: Kunden sollten nicht eine Kategorie besuchen können, die sie auf eine leere Seite weiterleitet.

6. Teste nach der Einführung was das Zeug hält 

Wie bereits zuvor erwähnt sollte sich bei der Erstellung einer Taxonomie alles um deine Kunden drehen. Es geht darum deine Marke zu vermenschlichen und auf einer Wellenlänge mit deinen Kunden zu sein, was zu erhöhten Traffic und mehr Umsatz verhelfen kann - unter der Voraussetzung dass deine Ansätze ausprobiert und viele Male getestet wurden. Die Struktur deiner Produktkategorisierung sollte praktisch, benutzerfreundlich und persönlich sein, was oft leichter gesagt als getan ist. Im besten Falle sollte sie auch den Richtlinien von Googles Best-Practises entsprechen. Dein Ansatz mag vielleicht vielversprechend auf dem Papier wirken, doch du wirst nie die realen Auswirkungen erfahren wenn du keine Tests und Analysen durchführst. 

Wenn ein Kunde zum Beispiel eine deiner Produktseiten besucht jedoch keine gewünscht Handlung vornimmt, dann wirst du dies anhand deiner Konversion-, Abbruch- und Absprungraten einsehen können. Notiere genauestens was die Problem sein könnten, lerne daraus und versuche anhand der gewonnenen Erkenntnisse Verbesserungen einzuführen.

7. Führe ein Protokoll über die Verwaltung deiner Taxonomie

Um deine Prozesse zu optimieren, solltest du den Prozess der Definierung und Verwaltung deiner Produktkategorisierungen festhalten. 

Mit der Zeit wirst du auf interessante Auslöser stoßen, die dich dazu veranlassen deine Taxonomie zu überarbeiten und an das Kundenverhalten anzupassen, auf die deine Mitarbeiter so vielleicht niemals gekommen wären. Wenn du die kontinuierlichen Erkenntnisse für dein gesamtes Team festhältst, kann dieses Wissen für ständige Optimierung sorgen. Je mehr ihr eure Prozesse analysiert und anpasst, desto besser kann die Qualität der Kundenerfahrung sein.

8. Sorge für ein einheitliches Markenimage

Wenn du einmal eine Kategorisierung definiert hast, die sich als bewährt erklärt, dann führe diese in möglichst all deinen digitalen Kontaktpunkten ein. So sind alle Teammitglieder, die sich um die Verwaltung und Verteilung deiner Produktinformationen kümmern mit der Taxonomie vertraut. Welche Kanäle du auch für dein Unternehmen nutzt, dein Markenimage sollte möglichst überall einheitlich sein. Kunden schauen sich nicht nur deine Webseite an, sondern auch deine Sozialen Netzwerke, und andere Vertriebskanäle - vergewissere dich also dass diese stets denselben Eindruck von deiner Brand erhalten.

Also, noch einmal zusammengefasst…. 

Mit einer Produktinformationsmanagement Software (kurz: PIM) kannst du die Taxonomie deiner Produkte an einer zentralen Stelle verwalten. Mit Plytix PIM kannst du deine Produktinformationen in nur wenigen Minuten zentralisieren, optimieren und verteilen, sodass du deine Produkteinführungszeit um 400% reduzieren und deine Umsätze verdoppeln kannst. Um die richtige PIM Lösung für dein Unternehmen zu finden, lade kostenlos unseren Leitfaden für die Wahl des richtigen PIM für Einzelhändler und Brands runter.

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