Heutzutage gibt es einfach keine Ausreden mehr für schlecht kategorisierten Content. Punkt.
Wenn du keine Produktkategorisierung vornimmst (auch Taxonomie genannt), dann setzt du willentlich dein Ranking und mögliche Umsätze aufs Spiel. Du kennst es doch selbst: wenn du online Produkte suchst, wirst du wahrscheinlich nicht weiter schauen, als über die erste Suchergebnisseite von Google. Und genau das passiert, wenn du nicht an deiner Taxonomie arbeitest: dich wird keiner finden.
Was ist eine Taxonomie?
Die Taxonomie ist ein fester Bestandteil der Informationsarchitektur deiner Webseite. Ziel der Taxonomie ist es sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Inhalte auf eine leicht verständliche Weise zu organisieren und kategorisieren.
Warum braucht man eine Taxonomie?
Damit Kunden ganz leicht anhand von besseren Kategorisierungen, Attributen und Werten genau das finden können, wonach sie suchen. Statistiken zeigen dass 75% aller Nutzer eine Webseite direkt verlassen, wenn sie nicht innerhalb von 15 Sekunden finden können, wonach sie suchen. Es dürfte also nicht überraschend sein, dass Webseiten mit einer schlechten Architektur 50% schlechter abschneiden, als strukturierte Seiten.
Nur 10% aller E-Commerce Webseiten kümmern sich aktiv um Ihre Produktkategorisierung, und nur 16% aller E-Commerce Giganten bieten gute Filtermöglichkeiten (Nordstrom, Macy’s, Dell und Apple). Anhand dieser Daten kann man ganz klar erkennen, dass Ausstiegsraten und ein Umsatzrückgang nicht (nur) auf mangelhafte Marketingaktivitäten zurückführen sind.
Eine präzise und benutzerfreundliche Produktkategorisierung kann so viel mehr als nur “schön aussehen”: sie wirkt sich letztendlich auf deinen Gewinn aus.
Was sind die üblichsten Taxonomien?
Zu den üblichsten Taxonomien zählen die hierarchische und die Facettenklassifikation. Die beiden Klassifikationssysteme haben eine Menge gemeinsam, doch die Wahl für eine dieser beiden hängt stark von den Produktanforderungen und der Größe deines Produktangebotes auf deiner Webseite ab. Die sogenannten Facetten in der Facettenklassifikation geben dir mehr Raum für Wachstum, da du hierbei Änderungen vornehmen kannst ohne dabei die Haupthierarchie deiner Kategorisierungsstruktur zu beeinträchtigen. Üblicherweise bedienen sich Unternehmen einer Kombination von beiden Produktklassifizierungen um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
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Hierarchische Produktklassifikation: die meisten Leute sind mit der hierarchischen Klassifikation bestens vertraut. Es handelt sich hierbei um einen traditionellen, kontrollierten Ansatz in Form einer Baumstruktur, in der eine Hauptkategorie definiert wird, die sich in mehrere Unterkategorien unterteilt, wobei die Thematik von oben nach unten gesehen immer spezifischer wird. Die für die Kategorisierung verwendeten Daten sind überwiegend textbasiert und für kleine Webseiten geeignet.
Hierarchische Produktklassifikation
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Facettenklassifikation: Diese Kategoriestruktur empfiehlt sich besonders für Webseiten, die über sehr viele Produktinformationen verfügen, da diese leichtes Filtern ermöglicht. Nutzer und Browser müssen somit nicht die genauen Suchbegriffe kennen, sondern können anhand von verschiedenen Attributen ihre Suche eingrenzen. Diese Attribute können textbasiert, numerisch oder datenbasiert sein.
Produktklassifizierungen erfordern kontinuierliche Arbeit
Produktkategorien entwickeln sich immer weiter. Bei der Festlegung deiner Taxonomie-Struktur handelt es sich nicht um eine einmalige Aufgabe, insbesondere nicht wenn du dein Produktangebot mit der Zeit erweiterst. Und ob das Ganze nicht schon so kompliziert genug wäre, musst du zusätzlich auch noch bedenken, dass du das Format deiner Produktkategorien möglicherweise umwandeln bzw. anpassen musst wenn du deine Produktinformationen auf andere Marketplaces verteilen möchtest.
Dieser Prozess sollte für jeden Kanal einheitlich sein, insbesondere wenn es darum geht neue Produkte in eine bereits bestehende Struktur einzugliedern. Wenn man mit einer großen Datenmenge arbeitet kann dieser Prozess sehr aufwändig sein, vorausgesetzt man verfügt nicht über die richtigen Tools. Ein Produktinformationsmanagement System kann dir bei dieser Aufgabe helfen. In einem PIM-Tool kannst du deine Daten durch kalkulierte Attribute optimieren, um sicherzustellen, dass deine Kategorien korrekt formatiert sind.
Wie erstellt man eine Produktkategorisierung?
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Recherchiere: Setz dich am besten mit deinem Marketing-Team zusammen und analysiert gemeinsam das Nutzer- und Einkaufsverhalten eurer Kunden. Schaut euch genauestens an wie Nutzer mit eurer Webseite interagieren: welche Suchbegriffe geben sie ein und wie navigieren sie durch eure Seite? Die gewonnenen Erkenntnisse gemeinsam mit einem tiefergehendem Verständnis deines Produktes helfen dir informierte Entscheidungen zu treffen. Erst wenn du diesbezüglich eine klare Entscheidung getroffen hast kannst du in die nächste Phase übergehen: der Design-Phase deiner Taxonomie.
Kleiner Tipp: wirf einen Blick auf das Große Ganze und richte dich immer nach relevanten Informationen deiner Branche. Erfolgreiche Einzelhändler schauen sich immer die Taxonomie ihrer Konkurrenten genauestens an und kategorisieren ihre Produkte so, dass die geringste Wettbewerbsfähigkeit besteht. So kannst du Gelegenheiten nutzen, die in deiner Branche noch nicht erschöpft wurden.
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Teste: während der Planungsphase solltest du deine Kategorisierungen regelmäßig überprüfen und deinen Content testen. Versuche eine Suche anhand deiner definierten Taxonomie offline durchzuführen und dokumentiere genauestens alle Eindrücke, die du beim Navigieren erhältst. Versetz dich in die Schuhe deiner Kunden und teste sowohl eine hierarchische als auch eine Facettenklassifikation für deine Taxonomie. Welche Navigation macht mehr Sinn in deinem Fall? Dies ist eine entscheidende Frage, denn letztendlich hängt dein Erfolg davon ab, ob deine Kunden mit deiner Seite zurecht kommen und das finden, wonach sie suchen. Halte jegliche Probleme fest und füge sie deiner Data-Governance-Richtlinie zu.
Was macht eine gute Produktkategorisierung aus?
Für bestmögliche Ergebnisse sollte deine Taxonomie sowohl deine Content-Marketing-Strategie als auch die Bedürfnisse deiner Zielgruppe berücksichtigen und stärken. Es geht hier nicht darum willkürlich deinen Content zu verbinden, einfach weil du das musst, sondern es sollte auch wirklich Sinn für deine Nutzer machen. Dein Ansatz sollte einheitlich für sowohl verschiedene Produktklassifizierungen als auch für alle Kanäle sein. Da es sich hierbei um eine kontinuierliche Aufgabe handelt solltest du über eine Möglichkeit verfügen deinen Content leicht zu verwalten, sodass du regelmäßige Anpassungen vornehmen kannst.
Wie optimiert man eine Taxonomie?
Bei der Erstellung deiner Taxonomie ist es auch ratsam das SEO (die Suchmaschinenoptimierung) zu beachten.
So stellst du sicher dass deine Inhalte nicht nur leicht von deinen Kunden gefunden werden, sondern auch von Googles Webcrawler verstanden werden. Führe also zuerst eine Keyword-Research durch und verwende Suchbegriffe, die am relevantesten für dein Produktsortiment, die Struktur deiner Produktklassifizierung und deine URLs sind. Es kann durchaus verwirrend (und zuteil auch chaotisch) sein wenn du eine sehr breit gefächerte Taxonomie hast. In diesem Fall empfehlen wir dir sogenannte Breadcrumbs in deine Struktur einzugliedern um immer auf deine Hauptkategorie verweisen zu können und mehr Übersicht im Chaos zu schaffen. Dies hilft Google auch noch zusätzlich die Struktur deiner Webseite besser zu verstehen, wodurch du dir eine höhere Autorität schaffen kannst.
Erstelle für jede Produktseite eine kurze Einführung über das Produkt mit den für das jeweilige Produkt relevanten Keywords. Hierbei kannst du auch die Möglichkeit nutzen auf bereits bestehende Blog-Artikel oder sogar andere Produktseiten zu verweisen, sodass du sogenanntes Linkjuice (deutsch: Linksaft, Verknüpfungsstärke) und eine starke interne Verlinkungsstrategie erzeugen kannst. Vergiss in diesem Zuge auch nicht deine Metadaten. Genau wie die eigentliche Taxonomie-Struktur beansprucht die Optimierung dieser Daten eine Menge Zeit. Zentralisiere all deine SEO-freundlichen Inhalte in einem PIM, sodass du diese stets ganz leicht optimieren und umwandeln kannst.
Die Verwaltung von Produktklassifizierungen mit einem PIM
Die manuelle Verwaltung von Produktkategorien kann sehr mühsam sein: sie ist zeitaufwendig, umständlich und kann schnell zu Fehlern führen. Diese Inhalte sollten am besten in einem PIM verwaltet werden, so wie eigentlich jegliche Art von Produktinformationen. Mit dieser intelligenten Software kannst du deine Produktkategorien ganz leicht automatisieren. Kategorisiere deine Inhalte einfach automatisch und aktiviere Metadaten oder Tagging-Vorschläge. Diese Prozessänderungen sollten am besten dokumentiert werden, sodass jeder in deinem Team über die Verwaltung der Produktklassifizierungen bestens informiert ist. Wenn ein vertrauenswürdiges Dokument besteht, auf das jederzeit zurückgegriffen werden kann, kann außerdem eine Konsistenz im gesamten Unternehmen bewahrt werden.
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